Ein kleiner Blog für alle, die vielleicht noch keine starke Yogapraxis haben und sich die Frage vielleicht auch schon mal gestellt haben. Betrachten wir es aus der Sicht von Patanjali, also vom achtgliedrigen Pfad des Yoga, so ist meditieren und Yoga nicht das gleiche. Meditieren ist jedoch ein grosser Teil vom achtgliedrigen Pfad des Yoga (Blog vom 11.1.22).
Ziel der Asana Praxis war bzw. ist, dass uns das Meditieren einfacher fällt. Die Bewegung zwischen Yoga-Positionen darf also bereits eine Art meditieren sein. Für mich ist Yoga, auch wenn es nicht mit geschlossenen Augen ist, fast immer eine Meditation. Durch die Bewegung des Körpers, durch die angepasste Atmung, arbeite ich meinen ganzen Stress aus dem Körper, reinige ihn gleich von allem was ich nicht benötige. Wenn ich am Ende meiner Praxis anschliessend auch noch eine bewusste Meditation einschalte, also vielleicht in einer sitzenden Position, vielleicht mit einem Mantra, komme ich so viel schneller in eine tiefe Meditation, als wenn ich mich einfach direkt hinsetze und mit dem Meditieren beginne. Grund dafür ist sicher, dass mein Körper im Fluss ist, ich an der Atmung gearbeitet habe und mein Parasympathikus bereits etwas runtergefahren hat.
Mir ist also in der Zwischenzeit völlig bewusst in welcher Art, ich am schnellsten runterfahren kann. Bei mir ist das Wundermittel der Atem. Bewusstes Atmen, gehört zu meiner Morgenrutine und bereitet mich für den kommenden Tag vor. Ich kann in Stresssituationen anschliessend viel besser auf dieses Tool zurückgreifen und mich beruhigen.
Was aber Yoga und Meditieren anbelangt, so kenne ich viele Menschen, die lieber nur meditieren und ihren Körper nicht gerne mit Yoga bewegen. Durch die Bewegung und die Anstrengung fällt jeder Entspannungsanteil weg. Sie investieren die Zeit lieber in einen Spaziergang in der Natur oder in Gartenarbeit. Wie toll ist das? Hast du nicht auch schon bemerkt, wie du durch einen Spaziergang dein Nervenkostüm runterfahren kannst? Gerade in der Homeoffice-Zeit (als es eine Pflicht war), empfanden viele meiner Freunde die kurzen und bewussten Spaziergänge draussen, als wahres Wundermittel. Ich hoffe viele können dies beibehalten, da es wirklich auch reinigend wirkt, wenn man nach dem Arbeiten oder auch in der Mittagspause, den Kopf mit etwas anderem füllt als Arbeit.
Was ich dir aber unbedingt mitgeben möchte ist, dass du nicht vergisst, auf dich zu hören. Meditieren muss für dich stimmen und soll nicht so aussehen, wie es vielleicht bei manchen auf Instagram aussieht. Es muss sicherlich auch nicht immer alles genau nach Plan abgearbeitet werden. Vielleicht ist deine Meditation der Kaffee und ein tolles Buch am Morgen oder auch dein Horoskop lesen und mit dem Hund Gassi gehen. Wichtig ist, das du weisst, dass du ein Instrument hast, um in Stresssituationen etwas besser herunterfahren zu können.
Herzlich Fabienne
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