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AutorenbildFabienne Ryser

Ferien, Erholung und wirklich Nichts tun?

Aktualisiert: 6. Juli 2021

Zweieinhalb Wochen Ferien, weg von zuhause mit anderen Menschen, anderen Kulturen und einem anderen Lebensstil. Hauptsache anders.


Wir haben unsere Taschen gepackt und sind mit dem geliehenen Wohnmobil auf nach Korsika. Ich habe es mir irgendwie anders vorgestellt, dachte ich könnte hie und da Zeit abzwacken und an meinen verschiedenen Yogaprojekten arbeiten. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.


Kurz nach der Einreise auf die Insel, mussten wir feststellen, dass die nächsten zweieinhalb Wochen wohl viel abenteuerlicher werden als gedacht. Mit geschlossenen Campingplätzen (unser Wohnmobil ist zurzeit noch auf Strom angewiesen) wurden die Tage nun völlig anders strukturiert. Die Themen „haben wir noch genug Gas zum Kochen“ oder „genug Batterieleistung für die Wasserpumpe“ etc. waren plötzlich wichtiger. Das führte dazu, dass ich meinen Laptop nicht ein einziges Mal in die Hand nahm. Ist das nicht toll?


Ich habe weder geplant noch geschrieben für meine Yogaprojekte. Jedoch viel gelesen, zwischendurch für mich Yoga gemacht, viele Podcasts gehört, gewandert, gebadet, geklettert und gekocht. Die Insel ist also eine riesen Inspirationsquelle.


Es war also nicht ein Nichtstun, es war ein etwas anderes tun und dadurch die Batterien (die vom Wohnmobil waren glücklicherweise nie leer) laden. Neue Eindrücke sammeln und die Gedanken auf anderes lenken. Wegkommen vom dauernden ich muss, ich muss, hin zum was gibt es anderes? Muss ich wirklich? Und mache ich das „müssen“ gerne?


Ich weiss in der Zwischenzeit, dass ich eine Person bin, die enorm gerne arbeitet und ein fleissiges Bienchen sein kann. Betonung ist kann und zwar hängt es davon ab, ob es in meinem Bauch ein „hell yes“ ist oder ein naja wenn es sein muss.


An meinen Yogaprojekten (Lektionen und Workshops planen, Homepage bearbeiten, Videos erstellen und bearbeiten, neues Wissen aneignen) kann ich Stunden verbringen –> hell yes. Es macht riesen Spass. Ich hätte also auch in meinen Ferien gerne daran gearbeitet. Es war aber wohl genau so wie es kommen musste, die Umstände haben mich gezwungen anderes zu tun. Wunderschöne Wanderungen durch die Berge und auch an den Stränden von Korsika, Kletterabenteuer an den Felsen, Einkaufserlebnisse auf den Märkten, tierische Begegnungen (oh ja die tollen Wildschweine). Ob ich mich genau gleich auf diese Abenteuer hätte einlassen können, wenn ich gewusst hätte, dass ich anschliessend noch an den Laptop sitze, weiss ich nicht.


Es war jedenfalls perfekt für mich und für meine Erholung.


Was lernen wir daraus? 😉 Solarpanel auf dem Dach des Wohnmobils sind ein MUSS. So wird wildes Campen etwas einfacher.


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