Ich mache ja nun auch schon ein paar Jahre Yoga. Mit Unterrichten, bin ich noch nicht so lange unterwegs. Aber es ist schon sehr spannend, wie häufig, dass auf meine Frage, "komm doch mal in meine Klasse", die Antwort, "ich bin zu wenig beweglich" kommt.
Also auch meine Freunde des grossen Sports wie Fahrrad, Laufen etc. sind immer noch der Meinung für Yoga bin ich zu unbeweglich. Gerne komme ich dann mit der Antwort, du musst nicht beweglich sein um Yoga zu machen. Genauso wenig benötigst du farbige und tolle Leggings (auch wenns mehr Spass macht).
Aber ok, ich kann es meinen Freunden ja nicht verübeln. Googelt man nach Bildern unter der Kategorie "Yoga" so sind Fotos wie das untenstehende noch harmlos. Als könnte ich eine Position wie dargestellt.
Im Yoga stehen wahnsinns Bilder im Handstand und Spagat leider immer noch klar im Vordergrund. Das ist jedoch nicht alles. Um was soll es beim Yoga gehen? Wir wollen Körper und Geist verbinden. Uns ins hier und jetzt zurückholen. Dabei hat Yoga den tollen Nebeneffekt, uns durch die Bewegungen auf der Matte zu öffnen und zu stretchen.
Yoga kann somit auch ein einfacher Twist sein, mit dem wir unsere Brust öffnen (von der Arbeit an unseren elektronischen Geräten, kommt das oft zu kurz) und unsere Hamstrings aktiv dehnen. Du kannst den Boden mit einer Hand nicht berühren? Bring den Boden durch einen Block näher zu dir ran. Das heisst nicht du bist zu wenig gut. Es heisst schlicht und einfach nur, dass du wohl aufgrund deines Bewegungsmusters in den entsprechenden Bereichen etwas verkürzt bist (Läufer*in --> Hamstrings). Kein Weltuntergang, sei einfach ehrlich zu dir selber. Den auch im Yoga sind wir vor Verletzung nicht gewappnet und diese kommen vor allem dann, wenn wir uns überschätzen.
Ich wünsche mir, auch Personen zu erreichen und mit Personen zu arbeiten, die dem Yoga-Movement kritisch gegenüberstehen. Mir die Fragen stellen, die vielleicht nicht immer so einfach sind. So lerne auch ich viel mehr dazu.
Und für dich da draussen, sei offen für Neues. Im Moment sind wir teilweise so verhärtet in unseren Meinungen, dass wir wenig an uns heranlassen und wenn ja wahnsinnig kritisch sind. Stürz dich rein ins Abenteuer, ohne immer alles von A bis Z durchdacht zu haben. Und denk daran du BIST gut genug.
Wer weiss, vielleicht verhilft auch dir Yoga zu mehr Bewegung, weniger Schmerzen und mehr Freiheit im Alltag. Ich wünsche es Dir.
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